Mais belo que a notável lua e sua nobre luz
Mais belo que as estrelas, as insígnias célebres da noite,
Muito mais belo que a irrupção em chamas de um cometa
E eleito para algo mais belo que outro astro qualquer,
Pois minha e tua vida a ele estão ligadas dia a dia, é o sol.
Belo sol que, ao se erguer, não esqueceu suas tarefas
E as cumpre ainda com mais beleza no verão quando, na costa,
Um dia se evapora e, refletidas sem esforço, as velas passam
Pelo teu olho até que te fatigues e abrevies a derradeira.
Sem o sol mesmo a arte volta a pôr o véu,
Não me apareces mais e, vergastados pelas sombras,
Areia e mar abrigam-se sob minha pálpebra.
Bela luz que nos dá calor, nos guarda e propicia esse prodígio
Que é novamente ver e ter rever.
Não mais belo sob o sol do que estar sob o sol...
Nada mais belo do que ver a haste na água e, rio alto, o pássaro
Ponderando seu vôo e, embaixo, os peixes em cardumes
de muitas cores, multiformes e trazidos num jato de luz ao mundo,
Ver a circunferência, o quadrilátero de um campo, ângulos mil do meu país
E o vestido que vestes. Teu vestido azul em forma de campânula.
Tão belo azul no qual pavões, passeando, fazem reverências,
Azul dos longes, de regiões felizes que têm climas para meus humores,
Azulíssimo acaso no horizonte. E, arrebatados, os meus olhos
dilatam-se outra vez e piscam e ardem doloridos.
Belo sol que merece a ilimitada admiração do próprio pó,
Por isto e não devido à lua ou às estrelas nem à noite Que, procurando me fazer de tola, ostenta seus cometas,
Mas sim por tua causa e, em breve sem cessar, que em torno de mais nada,
Lamentarei a perda inevitável dos meus olhos.
An die Sonne
Schöner als der beachtliche Mond und sein geadeltes Licht,
Schöner als die Sterne, die berühmten Orden der Nacht,
Viel schöner als der feurige Auftritt eines Kometen
Und zu weit Schönrem berufen als jedes andre Gestirn,
Weil dein und mein Leben jeden Tag an ihr hängt, ist die Sonne.
Schöne Sonne, die aufgeht, ihr Werk nicht vergessen hat
Und beendet, am schönsten im Sommer, wenn ein Tag
An den Küsten verdampft und ohne Kraft gespiegelt die Segel
Über dein Aug ziehn, bis du müde wirst und das letzte verkürzt.
Ohne die Sonne nimmt auch die Kunst wieder den Schleier,
Du erscheinst mir nicht mehr, und die See und der Sand,
Von Schatten gepeitscht, fliehen unter mein Lid.
Schönes Licht, das uns warm hält, bewahrt und wunderbar sorgt,
Daß ich wieder sehe und daß ich dich wiedersehet.
Nicht Schönres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein…
Nicht Schönres als den Stab im Wasser zu sehn und den Vogeloben,
Der seinen Flug überlegt, und unten die Fische im Schwarm,
Gefärbt, geformt, in die Welt gekommen mit einer Sendung von Licht,
Und den Umkreis zu sehn, das Geviert eines Felds, das Tausendeck meines Lands
Und das Kleid, das du angetan hast. Und dein Kleid, glockig und blau!
Schönes Blau, in dem die Pfauen spazieren und sich verneigen,
Blau der Fernen, der Zonen des Glücks mit den Wettern für mein Gefühl,
Blauer Zufall am Horizont! Und meine begeisterten Augen
Weiten sich wieder und blinken und brennen sich wund.
Schöne Sonne, der vom Staub noch die größte Bewundrung gebührt,
Drum werde ich nicht wegen dem Mond und den Sternen und nicht,
Weil die Nacht mit Kometen prahlt und in mir einen Narren sucht,
Sondern deinetwegen und bald endlos und wie um nichts sonst
Klage führen über den unabwendbaren Verlust meiner Augen.
Ingeborg Bachmann – Nelson Ascher Poesia Alheia, 124 Poemas Traduzidos, [Tradução e Organização] Nelson Ascher, Rio de Janeiro, Imago Ed., 1998, p. 302-305.
Mais belo que as estrelas, as insígnias célebres da noite,
Muito mais belo que a irrupção em chamas de um cometa
E eleito para algo mais belo que outro astro qualquer,
Pois minha e tua vida a ele estão ligadas dia a dia, é o sol.
Belo sol que, ao se erguer, não esqueceu suas tarefas
E as cumpre ainda com mais beleza no verão quando, na costa,
Um dia se evapora e, refletidas sem esforço, as velas passam
Pelo teu olho até que te fatigues e abrevies a derradeira.
Sem o sol mesmo a arte volta a pôr o véu,
Não me apareces mais e, vergastados pelas sombras,
Areia e mar abrigam-se sob minha pálpebra.
Bela luz que nos dá calor, nos guarda e propicia esse prodígio
Que é novamente ver e ter rever.
Não mais belo sob o sol do que estar sob o sol...
Nada mais belo do que ver a haste na água e, rio alto, o pássaro
Ponderando seu vôo e, embaixo, os peixes em cardumes
de muitas cores, multiformes e trazidos num jato de luz ao mundo,
Ver a circunferência, o quadrilátero de um campo, ângulos mil do meu país
E o vestido que vestes. Teu vestido azul em forma de campânula.
Tão belo azul no qual pavões, passeando, fazem reverências,
Azul dos longes, de regiões felizes que têm climas para meus humores,
Azulíssimo acaso no horizonte. E, arrebatados, os meus olhos
dilatam-se outra vez e piscam e ardem doloridos.
Belo sol que merece a ilimitada admiração do próprio pó,
Por isto e não devido à lua ou às estrelas nem à noite Que, procurando me fazer de tola, ostenta seus cometas,
Mas sim por tua causa e, em breve sem cessar, que em torno de mais nada,
Lamentarei a perda inevitável dos meus olhos.
An die Sonne
Schöner als der beachtliche Mond und sein geadeltes Licht,
Schöner als die Sterne, die berühmten Orden der Nacht,
Viel schöner als der feurige Auftritt eines Kometen
Und zu weit Schönrem berufen als jedes andre Gestirn,
Weil dein und mein Leben jeden Tag an ihr hängt, ist die Sonne.
Schöne Sonne, die aufgeht, ihr Werk nicht vergessen hat
Und beendet, am schönsten im Sommer, wenn ein Tag
An den Küsten verdampft und ohne Kraft gespiegelt die Segel
Über dein Aug ziehn, bis du müde wirst und das letzte verkürzt.
Ohne die Sonne nimmt auch die Kunst wieder den Schleier,
Du erscheinst mir nicht mehr, und die See und der Sand,
Von Schatten gepeitscht, fliehen unter mein Lid.
Schönes Licht, das uns warm hält, bewahrt und wunderbar sorgt,
Daß ich wieder sehe und daß ich dich wiedersehet.
Nicht Schönres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein…
Nicht Schönres als den Stab im Wasser zu sehn und den Vogeloben,
Der seinen Flug überlegt, und unten die Fische im Schwarm,
Gefärbt, geformt, in die Welt gekommen mit einer Sendung von Licht,
Und den Umkreis zu sehn, das Geviert eines Felds, das Tausendeck meines Lands
Und das Kleid, das du angetan hast. Und dein Kleid, glockig und blau!
Schönes Blau, in dem die Pfauen spazieren und sich verneigen,
Blau der Fernen, der Zonen des Glücks mit den Wettern für mein Gefühl,
Blauer Zufall am Horizont! Und meine begeisterten Augen
Weiten sich wieder und blinken und brennen sich wund.
Schöne Sonne, der vom Staub noch die größte Bewundrung gebührt,
Drum werde ich nicht wegen dem Mond und den Sternen und nicht,
Weil die Nacht mit Kometen prahlt und in mir einen Narren sucht,
Sondern deinetwegen und bald endlos und wie um nichts sonst
Klage führen über den unabwendbaren Verlust meiner Augen.
Ingeborg Bachmann – Nelson Ascher Poesia Alheia, 124 Poemas Traduzidos, [Tradução e Organização] Nelson Ascher, Rio de Janeiro, Imago Ed., 1998, p. 302-305.
Nenhum comentário:
Postar um comentário